Matinee zur Stadtgeschichte
Sonntag, 5. Juli 2009, 11.15 Uhr
PZ Forum, Ecke Luisenstr./Poststr.
mit Kunsthistorikerin Christina Klittich
„Erbaut von Meisterhand, zerstört durch Unverstand ...“ (Gedenkinschrift Hildaschule)
Geschichte und Architektur der Pforzheimer Schulen
Eintritt frei, Spende erwünscht
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Matinee zur Stadtgeschichte
Geschichte und Architektur der Pforzheimer Schulen
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Nachfolger der berühmten Pforzheimer Lateinschule waren das Schulhaus am Schulplatz
(18. Jahrhundert) und das Reuchlin-Gymnasium am Enzufer (1905).
Das Reuchlin-Gymnasium gehörte zu den am reichsten geschmückten staatlichen
Schulhäusern im Großherzogtum Baden.
Verschiedene Künstler, wie Adolf Sautter und Julius Müller-Salem, schufen die repräsentative
Ausstattung.
Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht entstand im 19. Jahrhundert der neue
Bautypus der Volksschule, meist mit zentralem Eingangsportal und Mittelgangerschließung.
Das enorme Wachstum der Stadt um 1900 und die dadurch bedingt ständig steigenden
Schülerzahlen erforderten den Bau von neuen Schulhäusern, u.a. Hildaschule, Oberrealschule,
Nordstadtschule, Holzgartenschule und Osterfeldschule.
Die Osterfeldschule mit ihren 47 Klassenzimmern, zwei Turnhallen und zahlreichen Fachräumen
war damals die größte und modernste Volksschule im Großherzogtum. Da eine Badewanne
in der eigenen Wohnung eine Seltenheit war, erhielten zahlreiche Schulen auch Brausebäder
für die Schüler.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre hinein, wurden bevorzugt Pavillonschulen
wie die Inselschule, Buckenbergschule oder die Schule auf dem Börth errichtet. Licht,
Luft und Sonne sollten die Gebäude durchdringen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts macht in Pforzheim der Schulneubau der Alfons-Kern-Schule
in der Deimlingstraße (in den Stadt Pforzheim und Enzkreis gemeinsam rund 80 Millionen Euro
über ein PPS- Modell investieren), sowie der geplante Abriss und Neuaufbau des Hilda
Gymnasiums mit zusätzlicher Sporthalle für 2000 Zuschauer (in das Projekt werden rund
20 Millionen Euro investiert) von sich reden.
Auch zu diesen Schulneubauten wird kurzer Bezug im Vortrag genommen.
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Die Geschichte des Reuchlin Gymnasiums in Pforzheim reicht über 500 Jahre zurück; bis zur ersten urkundlichen Erwähnung der Pforzheimer Lateinschule im Jahr 1447 als Vorgängerschule.
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Das Reuchlin Gymnasium als Nachfolgerin der Lateinschule wurde an der Brücke in der Goethestraße erbaut und 1905 bezogen.
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An den zerstörten Vorgängerbau erinnern im Eingangsbereich des heutigen Reuchlingymnasiums die hier abgebildeten Sandsteine.
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Hildaschule um 1920
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