Die Stadt Pforzheim besaß bis 1911 trotz etwa 70.000 Einwohnern weder eine große öffentliche Winterbadeanstalt noch ein Sommerbad.
Erst durch die großzügige Stiftung von Emma Jaeger geb. Kiehnle im Jahr 1900 konnte ein Stadtbad finanziert werden. Im November 1911 wurde das Emma-Jaeger-Bad eingeweiht. Das luxuriöse Jugendstilbad bot seinen Gästen ein umfassendes Serviceangebot und orientierte sich an den neuesten hygienischen und medizinischen Erkenntnissen.
Das Volksbad war mit zwei getrennten Schwimmhallen für Frauen und Männer ausgestattet.
Es gab eine Schwitzbadabteilung, einen Gesundheitsbereich mit reinigenden und medizinischen Bädern, eine Wannenabteilung und ein Hundebad.
Auf dem Dach befand sich ein Licht-, Luft- und Sonnenbad, das von Frauen und Männern zeitlich
getrennt genutzt wurde.
Die Frauenschwimmhalle wurde beim Luftangriff am 23. Februar 1945 zerstört, die übrigen Teile
1946-49 wiederhergestellt. 1965 erfolgte der Neubau einer zweiten Schwimmhalle.
Vor einigen Jahren wurde das Emma-Jaeger-Bad zu einem Freizeit- und Wellnessbad umgestaltet.
Bis 2013 sollen die neuen Räume des Kreativzentrums in einem Teil des Gebäudes fertiggestellt sein.