|
|
 |
||||
|
LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
|
|||||
|
Künstler-Matinee |
|
||||
| Aus der Pforzheimer Zeitung vom 14.11.2011: „Wer keine Macken hat, isch net normal“, sagt Dieter Huthmacher. Eben diese Macken seiner Mitmenschen nimmt der Pforzheimer Liedermacher stets liebevoll und feinsinnig aufs Korn. So auch am Sonntag im fast vollen PZ-Forum. Dort war Huthmacher bei der Künstlermatinee der „Löblichen Singergesellschaft von 1501 Pforzheim“ zu Gast und hatte die Lacher von Anfang an auf seiner Seite. In dem knapp einstündigen Programm unter dem Titel „Mundart“ streifte Huthmacher viele Facetten des Menschlichen und Zwischenmenschlichen. Vor allem den Schwaben galt der ironische Blick des begnadeten Beobachters. „Der Schwob ist immer seiner Zeit voraus, deshalb kommt er einfach nicht hinterher“, stellte Huthmacher fest und ließ das begeisterte Publikum am größten Wunsch des Schwaben teilhaben: Einmal im Papamobil in Rom herumzufahren. Schallendes Gelächter erntete er auch für seine Sprachstudien: Zischlaute wie bei „dätsch“, „willsch“ oder „moinsch“ drücken für Huthmacher pure Leidenschaft, ja sogar Erotik aus. Damit das Publikum das am eigenen Leib erfährt, durfte es mitmachen. Schmunzelnd stimmte es ein und ließ sich das Wort „oagnehm“ auf der Zunge zergehen. Überhaupt bezog Huthmacher sein Publikum immer wieder in seine von der Gitarre begleiteten Lieder ein... ...Der Liedermacher stimmte mal leise Töne an wie beim „Klassentreffen“, bei dem er über das ‚Älterwerden‘ sinnierte. Oder er ließ es mit einer zerquetschten Plastikflasche im wahrsten Sinn krachen und brach bereits beim Rap über die morgendliche Zeitungslektüre den Bann beim Publikum. Von da an wich das Schmunzeln nicht mehr aus den Gesichtern und die Begeisterung machte sich immer wieder durch lautes Gelächter und spontane Bravo-Rufe bemerkbar. Kein Wunder, dass Huthmacher erst nach zwei Zugaben und stehenden Ovationen von der Bühne gehen konnte. Text mit freundlicher Genehmigung der PZ. Vita: |
|
