LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM


Literatur- und Musik-Matinee

Sonntag, 10. November 2013, 11.15 Uhr
PZ Forum, Ecke Luisenstr./Poststr.

Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

„Ich ließ meinen Engel lange nicht los“
Gedichte aus den Sammlungen: Mir zur Feier / Das Stundenbuch / Das Buch der Bilder
durch Prof. Dr. Claus Thomas,
musikalische Performance durch Inés Zimmermann
mit einer thematischen Einstimmung auf Rilke und seine Zeit durch Obermeister Claus Kuge

dazu präsentieren wir eine Tagesausstellung im Foyer des PZ-Forum
mit Handpressendrucken und Linolschnitten
von Axel Hertenstein

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim
freut sich jedoch über eine Spende für einen wohltätigen Zweck

 

Literatur- & Musik-Matinee



Inés Zimmermann, studierte Blockflöte und Traversflöte
in Kopenhagen, Amsterdam und Bologna. Als Kammer-musikerin in verschiedenen Ensembles und als Solistin sowie als Dozentin an Musikakademien ist sie international tätig.

Rainer Maria Rilke gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Lyriker in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die stimmungsvoll melodischen, oft träumerischen Bilder seiner
virtuosen Sprachkunst erschlossen der Dichtung „neue Bereiche des Sagbaren“ (G. v. Wilpert).

Die „seligsten der Künste“ nennt Rilke Lyrik. „Durch unsagbar Vieles kann ein Gefühl in einem
Gedicht wie durch tausend Bilder steigen.“

Die Sammlung „MIR ZUR FEIER“, veröffentlicht 1899, nennt Rilke seine erste nennenswerte
Arbeit. DAS STUNDENBUCH, entstand zwischen 1899 und 1903 enthält die Zyklen „Vom mönchischen Leben / Von der Pilgerschaft / Von der Armut und vom Tode“. Sinn- und
Gottsuche bestimmten die Aussagen aus der Sicht eines jungen Mönchs mit dem Streben –
nach des Dichters eigenen Worten – „Gott immer höhere Formen zu geben, Gott ins Leben
hinab sinken und das Leben zu Gott empor blühen zu lassen“.

DAS BUCH DER BILDER, entstanden 1899-1901, ein Prisma bildhafter Motive und
Symbolisationen, die in balladeske Formen umgesetzt werden, eine Darstellung der
„anschaubaren Innerlichkeit der Dinge“, ist Rilkes wichtigster Beitrag zum literarischen
Impressionismus.



Prof. Dr. Claus Thomas, vm. Hochschullehrer an Musikhochschule und Universität Freiburg, Leiter der Studiobühne der Universität. Tätigkeit als Konzert- und Oratorien-sänger, als Regisseur an verschiedenen Bühnen, als Dozent am Mozarteum Mitarbeiter von Carl Orff, als Rezitator im In- und Ausland.

Axel Herstenstein wurde 1937 in Pforzheim geboren,
wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Nach dem Abitur 1957 studierte er 1958 bis 1963 Gebrauchsgraphik an der Akademie der Bildenen Künste in Karlsruhe. 1967 gründete er die Harlekin-Presse, 1980 in Hertenstein-Presse umbenannt, in der er seither als Drucker und Illustrator in einer Person über 150 ausschließlich in Blei- oder Holzlettern auf handgeschöpftes Bütten - zumeist in der Handpresse - gedruckte bibliophile
Ausgaben literarischer Texte veröffentlichte, die heute weit über Deutschland hinaus bewundert und gesammelt werden. 1999 erhielt er den Förderpreis der Stadt Mainz für Buchkunst, den V.O.Stomps-Preis, zugesprochen.

Copyright bei CKK Pforzheim, Stand 06.01.2015