Soiree zur Stadtgeschichte
Montag, 13. Mai 2013, 19.00 Uhr
Stadtarchiv Pforzheim, Kronprinzenstraße 24a, Vortragssaal
mit Gernot Otto, Pforzheim
„Das Runde muss ins Eckige“ Ein Jahrhundert Fußball in Pforzheim:
von „Bubi“ Hiller über „Emilio“ Walter, „Bomatz“ Fischer bis „Keule“ Woltersdorf
In Kooperation mit dem Stadtarchiv im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„Montag Abend im Archiv“
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim freut sich
jedoch über eine Spende für einen wohltätigen Zweck.
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Gernot Otto hat als Journalist über Jahrzehnte hinweg das Pforzheimer Sportgeschehen begleitet
und kennt es wie kein Zweiter. Im Mittelpunkt seines Vortrages wird der Fußballsport stehen,
beginnend mit dem „gescheiterten Gipfelsturm“ zur Deutschen Meisterschaft im Jahre 1906, über
einen „Rassler“ als Pokalheld im Bayern-Dress und die goldenen 60er, als Beckenbauer das
Brötzinger Tal verzauberte, bis hin zur aktuellen „Stadtflucht“ des Leistungsfußballs nach
Nöttingen und Grunbach.
Sie standen am 27. Mai 1906 im Endspiel um die Deutsche Fußball Meisterschaft:
die Mannschaft des 1. FC Pforzheim!
Das Foto zeigt von links: Die Mannschaft des Süddeutschen Meisters 1. FC Pforzheim
Karl Jäger, Gustav Stöhr, Gustav Maier, Julius Fink, Emil Faas, Hermann Steudle,
Hermann Schweikert, Wilhelm Hiller, Hermann Hofer, Arthur Hiller, Emil Rühl.
Endspielgegner und späterer Deutscher Fußball Meister war der VFB Leipzig. Das Endspiel fand
vor 1.100 Zuschauern auf dem Fußballplatz an der Ziegelgasse in Nürnberg statt.
Der VFB Leipzig ging in der 15. Minute durch Edgar Blüher in Führung. Gustav Stöhr gelang in der
26. Minute der Ausgleich. Mit 1:1 ging es in die Pause und nach spannendem Spielverlauf entschied Heinrich Riso in der 85. Minute durch sein Tor zum 2:1 die Partie für den VFB Leipzig.
Schiedsrichter des Endspiels war Otto Eikhof aus Hamburg.
Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung Stadtarchiv Pforzheim
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Als die Bundesliga noch lange nicht in Sicht war, spielten zwei Pforzheimer als „Fußball-Legionäre“ bei weltberühmten Clubs.
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Marius „Bubi“ Hiller
(1892-1964) spielte bereits
mit 15 Jahren in der ersten Mannschaft des FC Pforzheim.
1910 trug er als 17-jähriger
das Trikot der National-mannschaft, machte
3 Länderspiele für Deutschland und schoss
ein Tor. Nach seiner Auswanderung nach Argentinien spielte er 2x in der Nationalmannschaft der „Gauchos“ und schoss
4 Tore. „El Alemán“
(Foto oben Mitte) wurde Torschützenkönig in Argentiniens 1. Liga und Meister mit River Plate Buenos Aires.
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Heimatclub von Emil Walter (1900-1952) war die Germania in Brötzingen.
Berufliche Gründe führten ihn nach Spanien, wo er als Verteidiger ab der Saison 1924/25 bis 1933 das Trikot des 1. FC Barcelona in
242 Pflichtspielen trug.
Er wurde mit Barça Meister und gewann 3x die Copa del Rey.
(im Foto ganz links)
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