| Der Förderverein für das Stadtarchiv Pforzheim e.V. und die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim haben gemeinschaftlich eine Exkursion ins Generallandesarchiv Karlsruhe und in die Festung Germersheim durchgeführt.
 
 Der Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe, Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, lies es sich
 nicht nehmen, die Delegation aus Pforzheim höchstpersönlich durch das in den letzten Jahren
 aufwändig umgebaute Archiv zu führen, in dem sich rund einhundertdreißigtausend Urkunden
 aus der badischen Landesgeschichte befinden.
 
 Prof. Dr. Zimmermann erklärte seinen Besuchern die Logistik des Archivs und wie man es nutzen
 kann. Von großer historischer Bedeutung ist das Archiv durch die Überlieferung der Markgrafen
 von Baden sowie die Archive der Bischöfe von Speyer und Konstanz und durch die Aufbewahrung
 von Urkunden und Dokumenten der aufgehobenen Klöster Badens.
 Im Generallandesarchiv befinden aus dem 19. und 20. Jahrhundert die Akten des Badischen Landtags
 und der Ministerien, der großherzoglichen Hofbehörden und des Badischen Armeekorps.
 Sie dienen Historikern als Forschungs-Fundus, aber auch Privatpersonen nutzen das Archiv zur
 familiären Spurensuche.
 
 
    
 
    
 
    
 Nach dem Besuch des Generallandesarchivs waren die rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
 der Exkursion unterwegs nach Germersheim, um dort die historische Festung Germersheim im
 Stadtkern zu besichtigen.
 
 Nach einem 1816 gefassten Beschluss des Deutschen Bundes sollte Germersheim zusammen mit
 Landau das linke Rheinufer gegen Frankreich schützen. Der Bau der Festung begann allerdings
 erst 1834, und es dauerte bis 1855, ehe die Festung funktionsfähig war; die Fertigstellung aller
 Anlagen zog sich sogar bis zum Jahr 1861 hin. Nach dem ersten Weltkrieg musste die Festung
 nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages geschleift werden, besonders schmerzlich war
 das allerdings nicht, denn durch die Weiterentwicklung der Waffentechnik hatte die Festung ihre
 militärische Bedeutung längst eingebüßt. Gleichwohl bleiben große Teile der Anlagen erhalten und
 ermöglichen heute einzigartige Einblicke in diesen Teil der deutschen Vergangenheit
 
 
    
 
    
 
 Text: Claus Kuge
 Fotos:  Günter Beck
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