LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM


Mit den Wanderführern Camilla Glatz und Wolfram Kienzle wanderten knapp 30 Teilnehmer bei der
traditionellen Frühjahrswanderung der Löblichen Singer im Pfinzgau von Weiler nach Söllingen.



Bericht über die:

Frühjahrswanderung 2007
der
Löblichen Singergesellschaft
im Pfinzgau

Sonntag, 22.04.2007

mit Camilla Glatz und Wolfram Kienzle

 

Bericht



Knapp 30 Teilnehmer wanderten bei der traditionellen Frühjahrswanderung der Löblichen Singer
im Pfinzgau von Weiler nach Söllingen. Bei herrlichem Frühlingswetter brachten die Wanderführer
Camilla Glatz und Wolfram Kienzle die bei Pforzheimern, obwohl direkt vor der Haustüre, nicht
besonders gut bekannte Region nahe.

Der Tag stand einmal unter dem Motto „die Geologie des Pfinzgrabens“, einem Grabenbruch,
der als Kleinform (nur 16 km lang) dem rheinischen Grabenbruch gleicht. Der zweite Aspekt galt
dem Pfinzgau als frühmittelalterlicher Verwaltungseinheit der Franken.

In Weiler begann die Wanderung an der Pfinz, ganz in der Nähe des ehemaligen Wasserschlosses,
das schon um das Jahr 1000 bestanden haben soll, aber längst abgegangen ist. Während der Wanderung,
an markanteren Haltepunkten, erfuhren die Wanderer etwas über die Entstehung und Auswirkung
des Pfinzgrabens: Der Graben – Muschelkalk mit fruchtbarer Lößbedeckung greift in die Buntsandsteinausläufer des Schwarzwaldes ein – zeigt sich schon durch die Änderung im
Landschaftsbild: offene Landschaft mit Feldern, Wiesen und Dörfern. Das sogenannte Nöttinger Gefälle,
bei dem die östliche Grabenschulter wie ein Gebirgsanstieg wirkt, ist wohl allen Autofahrern bekannt.

Die Naturgunst zog schon früh die Siedler an, was an den Ortsnamenendungen (–ingen) heute noch
erkennbar ist. Beweise dieser Besiedlung finden sich im Lorscher Codex von 769 n. Chr. Allerdings
gehörte das Gebiet zu dieser Zeit noch zum Uffgau, wird aber im 9. Jahrhundert erstmalig als
Pfinzgau genannt.

Weiter führte der Weg an Auerbach vorbei, über Ober-, Mittel- und Untermutschelbach.

Hier gibt es Hinweise durch Wegnamen wie Henry- Arnaud- Weg, dass es in Untermutschelbach
Waldenser gibt. Erst der Blick auf alte Landkarten zeigt, dass dieser Ort vor 1806 noch zu
Württemberg gehörte, das die Waldenser gerne in Grenzgebieten ansiedelte.

Stupferich – weist als Stutenpferch auf die Nutzung hin und der Thomashof mit der charakteristischen Pappelallee - waren aus der Ferne zu sehen, bevor es dann hinunter nach Söllingen und wieder hinauf
zum Weinhof Rupp mit seiner herrlichen Freiluftterrasse zur Schlusseinkehr ging.

Voll des Lobs traten die Wanderer nach diesem herrlichen Frühlingstag die Rückfahrt mit der
Stadtbahn nach Pforzheim an.


Bericht: Camilla Glatz
Fotos: Eckhard Becker

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