LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM





Bericht über die:

Frühjahrswanderung 2009
der
Löblichen Singergesellschaft
im Stromberggebiet

Sonntag, 15.03.2009

mit Camilla Glatz und Wolfram Kienzle

 

Bericht

Zur diesjährigen Frühjahrswanderung in das ehemalige Jagdrevier der Herzöge von Württemberg
luden die Löblichen Singer ins Stromberggebiet ein.

Bei noch nicht ganz frühlingshaften Temperaturen machten sich knapp 50 Wanderer mit den
Wanderführern Camilla Glatz und Wolfram Kienzle auf, um dieses Wald- und Weingebiet näher
kennen zu lernen.


Die beiden Wanderführer Camilla Glatz und Wolfram Kienzle

Über Ochsenbach, seit 1973 Stadtteil von Sachsenheim, gab es am Dorfbrunnen eine kurze
historische Einführung.



Ein besonderes Augenmerk erhielt das Flurneuordnungsverfahren für eine neuzeitliche,
wirtschaftliche Weinbergnutzung zum Erhalt der traditionellen Kulturlandschaft, nachdem der
Weinbau gegen Ende des letzten Jahrhunderts fast zum Erliegen gekommen war.

Beim Anstieg zum nördlichsten Strombergrücken wurden die etwas niedrigen Temperaturen
ausgeglichen und oben gab es Interessantes zur Entstehung dieses Keupergebirges zu hören.


Der „Weißer Steinbruch“ vertiefte mit seinen sehr informativen Tafeln noch die Geologie des hier
anstehenden Stubensandsteins, was die Wanderer während einer Pause auch ausgiebig nützten.





Weiter führte die Wanderung wieder hinunter ins Kirbachtal zum Ovalsee, dem letzten Zeugen
des Jagdschlosses der Herzöge von Württemberg. Im See steht eine Sandsteinfigur, das Kibannele,
das entweder die Jagdgöttin Diana oder eine keltische Gottheit Kybele darstellen soll.



Auf einer Anhöhe stand im 17./ 18. Jahrhundert ein Jagdschloss mit Lustgarten.

Im Stromberggebiet hatten nur die württembergischen Herzöge das Jagdrecht im Gegensatz
zu freien Pirschgebieten. Die Bauern waren die Leidtragenden, denn sie mussten Frondienste
als Treiber leisten und das zusammengetriebene Wild zerstörte ihre Äcker.
Der Gewannname Tiergarten erinnert noch an die feudale Zeit.

Beim Kirbachhof, einem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster, Filiale von Frauenzimmern,
nach der Reformation teilweise Amtssitz eines Forstmeisters und der württembergischen Hofkammer,
sahen die Wanderer die ersten blühenden Märzenbecher am Feldrain. Die meisten aber waren
im eingezäunten Bereich einer nahen Quellmulde zu sehen.



Bachaufwärts ging es dann zügig in Richtung Häfnerhaslach. Kurze Informationen zur Dorfgeschichte
und der restaurierten Turmuhr rundeten die vielseitigen interessanten Erklärungen ab.



Da die Kirche offen war, konnten die Teilnehmer auch noch die mittelalterlichen Fresken im Chor
der Kirche auf sich wirken lassen.

In der Gastwirtschaft Linde in Häfnerhaslach stärkten sich die Teilnehmer bei dem bekannt
guten Essen und Trinken.


Bericht: Camilla Glatz
Fotos: Eckhard Becker


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