1. Matinee
Sonntag, 9. Februar 2003, 11.15 Uhr
Veranstaltungsort: Lutherhaus am Schloßberg der ev. Michaelsgemeinde
in Zusammenarbeit mit den "Freunden der Schloßkirche e.V."
Regina M. Fischer M.A., Kunsthistorikerin
Johannes Reuchlin und das Humanismusbildnis
Eintritt frei
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1. Matinee 2003
"Johannes Reuchlin und das Humanismusbildnis"
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Von dem bedeutenden Humanisten Johannes Reuchlin existiert nur ein einziges möglicherweise authentisches Bildnis. Es handelt sich dabei um den Titelholzschnitt der "History von den fier Ketzren Prediger ordens", das 1521 in Straßburg erschienen ist. Es zeigt Reuchlin zusammen mit Luther und Hutten gegenüber Möchen und Vertretern der Inquisition. An dieser Darstellung, die den Humanisten mit langem Mantel und einer Gelehrtenhaube zeigt, orientieren sich alle späteren Verbildlichungen. Auffallend dabei ist, dass sich die Künstler darüber hinaus an einer im 16. Jahrhundert entstandenen Konvention des Humanistenbildes orientieren, wie es beispielsweise Hans Holbein d.J. für Erasmus von Rotterdam entwickelt hat. Im Vortrag wird sowohl diese Tradition an Hand zahlreicher Bildbeispiele aufgezeigt, wie auch das Bild Reuchlins, das ja gerade hier in Pforzheim zahlreiche Künstler beschäftigt hat, bis in die zeitgenössische Kunst verfolgt. |
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Zeitgenössich:
Aus dem 20. Jahrhundert stammt die historisierende Reuchlinskulptur vor der Schloßkirche
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Historisch:
Unser Ausschnitt aus dem Titelblatt der 1501 in Straßburg gedruckten Streitschrift Murners, zeigt v.l.: Reuchlin, Hutten und Luther
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