In früherer Zeit hat das Bad nicht so selbstverständlich zur Wohnung gehört wie heute.
Mann/Frau gingen ins Badhaus, später ins Volksbad.
1336 wurde in Pforzheim erstmals die "Untere Badstube" erwähnt, die als Einrichtung
des nahegelegenen Heilig-Geist-Spitals entstand. Aus diesem "Unteren Bad" ging im
17. Jahrhundert das Städtische Badhaus hervor.
1883 wurde eine öffentliche Badeanstalt am Mühlkanal errichtet. Hohe Bretterzäune
nach außen und zwischen den einzelnen Abteilungen schützten vor neugierigen Blicken.
Die Badeanstalt verschwand im Zuge der Flußkorrektur vor dem 1. Weltkrieg und erst
1921 wurde mit dem Benckiserbad ein neues Schwimm- und Luftsonnen-Bad geschaffen.
Frauen und Mädchen hatten zunächst keinen Zutritt. Volksbäder entstanden um 1900
insbesondere zur Förderung der Hygiene; so auch das 1911 eröffnete Emma-Jaeger-Bad.
Das Bad war mit 2 getrennten Schwimmhallen für Frauen und Männer ausgestattet.
Es gab eine Schwitzbadabteilung, einen Gesundheitsbereich mit reinigenden und medi-
zinischen Bädern sowie eine Wannenabteilung mit 50 Badewannen.
Auch in der Brötzinger- und Dillweißensteiner-Schule waren Badeanlagen zur
allgemeinen Benutzung eingerichtet.
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden neue öffentliche Bäder in Pforzheim,
sowie Lehrschwimmbecken in den 50er und 60er Jahren neu erbauten Schulen.
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