LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM

Pforzheim ist eine vom Bombenkrieg und dem später erfolgten schnellen Wiederaufbau
geprägte Stadt. Schon hierdurch, rein äußerlich, ist der 23. Februar 1945 als einschneidendes
Datum – ob den Menschen bewusst oder unbewusst – immer noch präsent.

Darüber hinaus wird an verschiedenen Orten an die Bombennacht, an ihre Folgen und an
ihre Opfer erinnert. Jedes Jahr, von 1946 bis 2007 gedachten und gedenken Pforzheimerinnen
und Pforzheimer am Jahrestag gemeinsam mit den jeweiligen Oberbürgermeistern der Toten
des Luftangriffs, im Jahr 2005 sogar in Anwesenheit des Botschafters des Vereinigten Königreichs
von Großbritannien.

Die vom Literaten und Literaturwissenschaftler Winfried Sebald aufgestellte These von einer
Amnesie oder einem bewussten Totschweigen des Luftkriegs kann angesichts der lebhaften
Erinnerung in Pforzheim nicht aufrecht erhalten werden.

Thema der Matinee wird die Erinnerung der Pforzheimer an den 23. Februar 1945 sein.
Dabei werden Antworten auf folgende Fragen gesucht:

• Welche Erinnerungsorte gibt es?
  
  
• Was gaben die Oberbürgermeister in ihren Erinnerungsreden der Nachwelt mit auf den Weg?
  
  
• Wie wirkte sich das tagespolitische Geschehen auf die Erinnerung an den Luftkrieg aus?
  
  
• Wie veränderte sich die Erinnerung über die Jahre bis heute?
  
  
• Inwieweit beeinflusste die Erinnerung an den 23. Februar das Gedenken an die gesamte Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus?
  
  
• Und schließlich: wie unterscheidet sich die Erinnerung in Pforzheim von der in anderen deutschen Städten?

Diesen inhaltsstarken Vortrag hat der stellvertretende Leiter des Stadtarchivs Pforzheim,
unser Referent Dr. Christian Groh, im letzten Jahr in den USA gehalten.

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