LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM


Stadtgeschichtliche Matinee
PZ-Forum.
am Sonntag, 08.02.2009, 11.15 Uhr


Begrüßungsrede Obermeister Claus Kuge

Heinrich Wieland


Zur Einstimmung auf unser heutiges Thema, das Porträt Heinrich Wieland will ich einen Bogen in die Vergangenheit schlagen und verdeutlichen, was Zivilvourage in Zeiten der Gefahr bedeutet.

Es war 1501, das Jahr der Pest in Pforzheim, als mutige Mitbürger damals Pesttote zu Grabe trugen.

Sie taten es, weil es dem christlich-ethischen Codex des ausgehenden Mittelalters entsprach, verstorbene Mitbürger, also Christen, in den geweihten Gottesacker zu legen. Damit sie wieder auferstehen konnten, wenn Christus wieder kommt am Tag des jüngsten Gerichts.

In den Tagen der Pest war dieses Vorhaben lebensbedrohlich. Keiner wußte, wie die Pest übertragen wurde. Man wußte nur, dass sie auf jeden Fall übertragen werden kann, wenn man Pestkranke oder Pesttote berührt.

Trotzdem wollten unsere Pforzheimer Ahnen ihre an der Pest verstorbenen Mitbürger ins Grab legen
und nicht in ihren Häusern oder auf den Straßen verwesen lassen.

Dieses Vorhaben, diese Tat war "löblich".
Und beim Totengang wurde gesungen. So entstand der Name "Singer" in der Bevölkerung, bei den Zuschauern.

Und es muss eine verschworene Gemeinschaft mutiger Männer gewesen sein damals, so entstand die Pestbruderschaft der "Löblichen Singer" in Pforzheim.

Und sie hat über 500 Jahre überdauert. Bis heute hat sich diese Gesellschaft erhalten und gewandelt
in eine lokale Bürgerinitiative, der heute über 550 Mitglieder angehören.
Männer, die durch ihre Mitgliedschaft unterstreichen, dass sie mit Pforzheim und seiner Region
verbunden sind.
Dass sie mit Euro 30,- Jahresbeitrag und ihrer Gesinnung dazu beitragen, dass die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim ihren Zielen nachgehen kann.

Diese sind im 21. Jahrhundert:

- soziales, humanitäres Engagement

- Jugendhilfe und Altenpflege

- Stadthistorisches, heimatgeschichtliches Wirken und Tun

So sind wir heute in der Lage unser soziales und kulturelles Wirken in die Reihen unserer lokalen Gemeinschaft hineinzutragen.
Und z.B. Matineen zu veranstalten, wie die heutige, die sich mit der Vita und Person Heinrich Wielands beschäftigt. Um Ihnen, den Singern und Gästen eine bedeutende Person unserer jüngsten Geschichte vorzustellen.

Wie unsere Singer im Mittelalter, zeigte der Nobelpreisträger Heinrich Wieland Zivilcourage. Während
des NS-Regimes rettete er verfolgte, verfremten Mitbürgern das Leben, in dem er sie dem Zugriff ihrer Verfolger entzog. Durch Beschäftigung in seinem Labor.

Eine mutige Tat.

Unser Referent, Adam Vollmer, wird Ihnen jetzt Heinrich Wieland vorstellen.

Bevor wir jetzt in das Leben eines faszinierenden Pforzheimer Kopfes und Geistes eintauchen, will ich jedoch unsere männlichen Gäste heute auffordern:

Werden Sie Singer!

Unterstützen Sie durch Ihre Mitgliedschaft unsere Ziele und Vorhaben zum Nutzen und Wohl unserer Heimatstadt Pforzheim und der darin lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Lassen Sie Ihr Herz und Ihren Verstand sprechen:
Schließen Sie sich uns an. Jeder einzelne Singer zählt und trägt dazu bei, dass wir eine starke Gemeinschaft bleiben. Gerade auch im 21. Jahrhundert - das geprägt ist von großen Aufgabenstellungen und Umwälzungen in der Gesellschaft.

Wir brauchen Sie.
Wir brauchen Ihr bürgerliches Engagement für unseren Gemeinnutzen.

Im Anschluss an die Matinee stehe ich Ihnen, genauso wie mein Partner Obermeister Frank Hirschfeld,
für Fragen zur Mitgliedschaft bee uns zur Verfügung.

Ich danke Ihnen.


Claus Kuge

(Es gilt das gesprochene Wort)


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Begrüßungsrede Claus Kuge
Matinee 08.02.2009
Heinrich Wieland

Copyright bei CKK Pforzheim, Stand 06.01.2015