LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM


Matinee zur Stadtgeschichte
Sonntag, 24. Juni 2007, 11.15 Uhr
Stadtkirche Pforzheim
im Anschluss an den Gottesdienst in der Werktagskirche

Christina Klittich M.A.

Markante Blickpunkte im Stadtbild - Türme in Pforzheim

Teilnahme frei, Spende erwünscht.

 

Matinee 2007
Markante Blickpunkte im Stadtbild

Das Pforzheimer Stadtbild wird von einer Vielzahl an Türmen geprägt.
Neben Kirchtürmen finden sich Wachtürme, Uhrtürme, Wohntürme, Wassertürme und
Aussichtstürme. Im Mittelalter wurden zur Sicherung von besonders gefährdeten Stellen der Stadt Wehrtürme errichtet: der „Weiße Turm“ und der „Nonnenturm“ beim Waisenhausplatz, der „Schelmenturm“ und der „Hillerturm“ in der Au, der „Neue Turm“ bei der Obermühle sowie
der „Pulver- oder Hexenturm“ oberhalb des Blumenhofes. Der Leitgastturm ist der einzige
heute noch erhaltene Wehrturm der alten Stadtbefestigung. Der aus dem 13./14. Jahrhundert
stammende Turm war ursprünglich ein zur Stadt hin offener Schalenturm. In der Nachkriegszeit
wurde er zum Wohnturm umgebaut.

Der mittelalterliche Wartturm entstand als Wach- und Signalturm. Er gehörte zum Befestigungssystem
der Stadt und diente in unruhigen Zeiten als Beobachtungsposten zum Schutz vor feindlichen
Angriffen. 1869 wurde der Rundturm zum Aussichtsturm ausgebaut. Beliebte Ausflugsziele der Bevölkerung waren der filigrane Büchenbronner Aussichtsturm aus dem Jahre 1883 und der 1904 eröffnete Hachelturm, deren Errichtung vom Pforzheimer Verschönerungsverein initiiert wurde.

Das Wahrzeichen des Rodviertels ist der 1899 erbaute Wasserturm, dessen originale hölzerne Aussichtskanzel beim Tornado 1968 zerstört wurde.

Markante Akzente in der Innenstadt setzen der Bezirksamtsturm, der Büroturm der Sparkasse
sowie die Kirchtürme von Herz-Jesu, St. Franziskus und Stadtkirche. Der Bau des Bezirksamtes
mit seinem stadtbildprägenden Jugendstilturm zwischen 1901 und 1903 sorgte damals für großes Aufsehen. Der 42 m hohe Uhrturm „ist von vielen Stellen der Stadt selbst aus sichtbar, dem
Bürger überall verkündend, dass das Auge des Gesetztes wacht“, wie die Presse damals anlässlich
der Einweihung erklärte. Der Turm der im zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Stadtkirche
wurde erst Anfang der 1960er Jahre gesprengt. Viele Pforzheimer hatten sich für seine Erhaltung
als Mahnmal eingesetzt. Heute überragt statt dessen ein neu gebauter schlanker „Campanile“ die neue Stadtkirche, den wir gemeinsam besteigen, um aus luftiger Höhe unser Stadtbild zu betrachten.

Aus dem Privatarchiv unseres Singers Günter Beck stammt die Abbildung des Kupferstichs von Pforzheim um 1600. Das Original wird im Landesarchiv Karlsruhe aufbewahrt.

Zum Blick über Pforzheims Innenstadt besteigen wir den „Campanile“ der Stadtkirche.

Copyright bei CKK Pforzheim, Stand 06.01.2015